Am 14. Februar ist Valentinstag. Er gilt in vielen Ländern als der Tag der Verliebten. Bei den Floristen herrscht Hochkonjunktur. Pralinen oder Blumen werden verschenkt. Es kann aber auch die Einladung zu einer Kurzreise oder zum Candle- Light- Dinner mit anschließendem Heiratsantrag sein. Dem Liebsten seine Zuneigung auszudrücken und keine Mühen zu scheuen, um die gegenseitige Liebe zu feiern, darum geht es an diesem Tag. In Deutschland hat der Valentinstag nicht seinen Ursprung. Ich kann mich nicht entsinnen, dass es in meiner Kindheit am 14. Februar etwas zu feiern gab.

Der Valentinstag hat in den USA einen deutlich höheren Stellenwert als bei uns. Er ist der perfekte Tag für die Amerikaner. Nicht nur von den Erwachsenen wird er gefeiert sondern auch von den Kindern. In vielen Schulen werden die Klassenzimmer mit Herzen und Rosen geschmückt, es gibt Festprogramme mit Tänzen und Theaterstücken. Freunde und Lehrer werden beschenkt. Der Brauch kam durch US-Soldaten nach dem Zweiten Weltkrieg nach Deutschland. 1950 veranstaltete man in Nürnberg den ersten "Valentinsball". Damit wurde der Valentinstag dann wohl offiziell bei uns eingeführt.  Richtig bekannt wurde der Tag erst im Laufe der Jahrzehnte mit Hilfe der Werbung durch die Floristen. Eine gute Gelegenheit für Blumenläden, ihren Umsatz zu steigern. Doch sie haben den romantischen Brauch nicht erfunden.

Namenspatron des Valentinstags ist Bischof Valentin von Terni. Er soll Verliebte trotz Verbots des Kaisers getraut haben. Zudem hat er der Sage nach den frisch verheirateten Paaren Blumen aus seinem Garten geschenkt.

Die einen streichen sich den 14. Februar im Kalender rot an, für die anderen ist er ein Graus. Weil sie keinen Liebsten haben und keiner an diesem Tag an sie denkt. Weil sie von den allgegenwärtigen rosa Herzchen genervt sind oder weil sie nicht alles, was aus Amerika kommt, super finden. 

Die Karte „Zwei der Kelche" steht für Glück und Erfüllung zwischen zwei Menschen. Ein Mann und eine Frau begegnen sich sehr liebevoll. Gefühle fließen von einem Kelch zum anderen und das erotische Feuer des geflügelten Löwen über ihnen lodert stetig. Das Anstoßen mit den Kelchen kann ein spontanes „Ich liebe dich" mitten im Alltag bedeuten oder die Besiegelung ihrer Verbindung, auf keinen Fall ist es ein vorprogrammierter Liebesschwur. Liebende sollten sich ihre Zuneigung das ganze Jahr über zeigen und nicht nur an einem bestimmten Tag, denn jeder Tag in ihrer Beziehung ist etwas Besonderes.

Karte "Zwei der Kelche" von Tatjana Potemkin, Tarotsalon Hamburg 

Ursula Dimper, Tarot München