Hallo Interessierte,

für den September habe ich das Große Arkanum XII, Der Gehängte und dazu ergänzend die 4 der Kelche gezogen.

Was bedeutet das für die übergeordnete Energie, die uns im nächsten Monat leiten wird und wie können wir diese Energie konstruktiv für uns nützen? Die Botschaft Des Gehängten hören wir im Allgemeinen nicht ganz so gerne, wenn er in unseren Auslagen auftaucht, denn er sagt uns, dass uns in unseren äußeren Situationen die Hände gebunden sind und wir nicht wirklich etwas tun können – außer unsere momentane Perspektive radikal zu wechseln. Doch was hat es mit dem Perspektivwechsel Des Gehängten konkret auf sich? Allerorten hört man, wie schlimm die Lage ist und was alles falsch gemacht wurde und wird. Mag schon sein, doch lautet die eigentliche Frage doch, welche Möglichkeiten uns diese Aktualität eigentlich bescheren könnte. Was ist der tiefere Sinn des momentanen Geschehens? Lange haben wir aus dem Vollen geschöpft. Frieden war eine Selbstverständlichkeit, obwohl sich der Mensch nach wie vor als kriegerisches Wesen verhält, wenn man mal genauer hinblickt.

„Hast du was, das ich möchte, dann hole ich mir das eben…“ Genau dies führt uns der aktuelle Zeitgeist im Sinne der 4 Kelche gnadenlos vor Augen: Es ist nun mal keine Selbstverständlichkeit, was wir im Übermaß gewöhnt sind. Es ist genug für alle von uns da, doch nicht für den maßlosen Überfluss, der zum gegenwärtigen Panorama überhaupt erst geführt hat. Es gilt, jetzt nicht erneut in die alten Muster der Gier zurückzufallen. Zu erkennen, dass die Kelche nach wie vor gefüllt sind, ist der Zugang zum Paradigmenwechsel, der gerade Fahrt aufnimmt. Bei Crowley halten sich die Kelche aufrecht, obwohl sie von einer Gewitterstimmung bedroht sind, die sich gerade zusammenbraut. Bei Waite sehen wir einen jungen Mann (männliche Säule des Lebensbaums), der schmollt. Die Kelche, sogar den, der ihm gereicht wird, will er nicht sehen.

Im Zusammenspiel mit dem Gehängten heißt das, sich nun keineswegs schmollend zurück zu ziehen, wenn man scheinbar nichts tun kann. Die Perspektive zu wechseln bedeutet, jetzt all das bewusst zu erkennen, was man bislang nicht beachtet oder als selbstverständlich eingestuft hat. Und da gibt es seeehr viel. Insbesondere dann, wenn man die Deutung nach Innen verlagert. Was man beim Tarot übrigens IMMER tun sollte… Was sind meine wahren Stärken? Was habe ich und was davon benütze ich nicht? Wo bin ich gefühlsmäßig im Stillstand und laufe sogar Gefahr, jetzt wieder zurück zu fallen? Glaube ich immer noch, was der andere hat, würde mir automatisch fehlen? Wenn es uns im Sinne des Aufstiegs gelingt, Überflüssiges jetzt freiwillig loszulassen und stattdessen unsere höheren Qualitäten zu aktivieren und diese dann gemeinsam mit Anderen in einen Pool einfließen zu lassen, dann ist der Aufstieg kein Abstieg oder gar Untergang, was ja von vielen befürchtet wird. Angstmacherei! Das Leben war immer in Entwicklung und zwar Richtung Licht und nicht Richtung Finsternis. Ganz nebenbei bemerkt mein Slogan Nummer 1: Das Dunkel dient dem Licht, weil man das Licht sonst nicht sehen könnte.

Also: Perspektivwechsel hat nichts mit ausgeliefert Sein zu tun, sondern mit unserer Evolution! Und was wir dazu brauchen, das haben wir längst.

Viel Spaß dabei im September! Der Spaß und auch das nötige Bewusstsein hierzu erhöhen sich natürlich, wenn Ihr morgen, Donnerstag Abend beim Gespräch der tarotmen dabei seid. Die Zahl der Zuseher erhöht sich übrigens kontinuierlich. Live oder im Nachhinein könnt Ihr euch hier zuschalten und etwas über die 9er und 10er des Tarot erfahren: https://www.youtube.com/watch?v=4JaxN9ynpNg