von Armin Denner

Hallo Interessierte,

für den Monat November habe ich das Große Arkanum XIV gezogen, das in unterschiedlichen Tarot-Ausgaben den Titel Kunst, Mischung oder Mäßigkeit trägt. Die Energie dieser Karte will uns dabei unterstützen, unsere Kräfte auf einer höheren Ebene als bisher zu bündeln, weshalb sie für mich die Karte der Alchemie ist. Ihr Ziel ist, dass wir unsere Energie gezielter für das einsetzen, was für uns wesentlich ist und im Gegenzug dazu Unwesentliches verstärkt hinter uns lassen. Doch die Voraussetzung dafür ist, dass wir Unwesentliches und Wesentliches überhaupt erst einmal voneinander unterscheiden können.

Stets fordert uns diese Energie dazu auf, unseren Blick vom Niederen auf das Höhere zu richten. Mit dem Niederen ist in diesem Sinne gemeint, dass wir unsere Kräfte nicht in überflüssigen Scheinaktivitäten vergeuden sollten. Je weniger wir uns mit Dingen befassen, zu denen uns lediglich die Stimme unseres kleinen Ego verlockt, umso mehr Kraft steht uns zur Verfügung, um unser vorhandenes Potenzial zu bündeln und darauf auszurichten, was für uns und die Allgemeinheit tatsächlich konstruktiv ist. Das Leben bietet uns für diese Art der Handlung genügend fruchtbare Gelegenheiten an, die wir jedoch nur dann erkennen können, wenn wir den Blick zunehmend von unseren überflüssigen Ego-Geschichten lösen und stattdessen unsere Konzentration darauf richten, wohin unser inneres Wesen uns leitet.

Die Karte rät uns, die Dinge von einer höheren Warte aus zu betrachten. In diesem Sinne ist jeder von uns ein Alchimist, denn die innere und äußere Erhöhung findet immer dann statt, wenn wir scheinbare Gegensätze miteinander verbinden – was uns wiederum nur dann gelingt, wenn wir unsere Perspektive zu einer höheren Warte hin wechseln. Trennung entsteht immer nur in unserem Kopf. Die Wahrheit ist, dass alles mit allem verbunden und somit auch vereinbar ist. Wenn wir bei unseren Handlungen auf die richtige Dosierung achten, was ja das primäre Anliegen der Alchemie ist, sind wir einen entscheidenden Schritt weiter gekommen.

Unsere inneren Kräfte sinnvoll zu dosieren, zu vereinen und zu erhöhen ist das Anliegen des kommenden Monats. Wir sollten uns die Zeit nehmen und uns, bevor wir handeln, zuerst fragen, ob sich der Aufwand überhaupt rentiert. Erst wenn wir wissen, dass wir uns im Einklang mit unseren wahren inneren Werten befinden, sollten wir in Aktion treten. Etwas zu warten und in sich zu gehen, bevor man drauf los handelt, ist die Voraussetzung dafür, dass wir uns wirklich auf das konzentrieren, um was es tatsächlich geht. Wer sich aber in Diskussionen und Gefechten des falschen Stolzes verliert, kann nicht wirklich effektiv und konstruktiv sein – er bleibt im Stress und in der Auseinandersetzung hängen, er/sie verliert seine Kraft. Fragen wir uns lieber, wann wir die äußeren Umstände zu persönlich nehmen. Wie schnell verlieren wir unsere eigentlichen Ziele, unsere wahre Lebendigkeit aus den Augen, nur weil wir mit niederen Geschichten unsere Energie verschwenden?

Der November ist der Beginn der Zeit, in welcher wir den Blick verstärkt nach Innen richten sollten. Auf dem Weg zu den dort zu entdeckenden Schätzen treffen wir auf den inneren Dialog, den wir ununterbrochen mit uns selbst führen. Diesen – zumindest ein paar Minuten täglich – zu unterbrechen und stattdessen die Stille zu genießen wäre bereits ein entscheidender Schritt zur Selbstverwirklichung. Und somit vom Niederen zum Höheren…

Viel Erfolg dabei!

Armin Denner

Tarot-Beratungen

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TarotKarte mit freundlicher Genehmigung www.koenigsfurt-urania.com