Hallo Interessierte,
als weibliche Ergänzung des Scheiben Ritters habe ich für den August die Königin der Scheiben gezogen. Da uns ihre Energie nicht zum ersten Male begleitet, beschränke ich mich heute auf ihren direkten alltagsbezogenen Orientierungshinweis.
Auf der Crowley/Harris-Abbildung sehen wir eine Frau, die von ihrer erhöhten Position aus auf eine sehr trockene, dürftige Landschaft zurückblickt. Zwei maßgebliche Deutungsschlüssel zu dieser Karte sind also, dass wir gerade zurück-, und somit in unsere Vergangenheit blicken. Zum anderen können wir jetzt realisieren, dass es mehr in unserem Leben gibt als eben diese Dürftigkeit mit ihren daraus resultierenden Anstrengungen. Die können zwar durchaus Teil unserer Vergangenheit sein, in unserer Gegenwart jedoch ist dies nicht mehr die ganze Realität, denn vor der Königin ist das Land fruchtbar. Sie wird diese Fruchtbarkeit allerdings erst dann erkennen, wenn sie den Blick (von der Vergangenheit zur Zukunft hin) wendet. Aufzubrechen und das fruchtbare Land zu betreten ist eine Aufforderung der Karte. Dabei bereits jetzt die Fülle und Möglichkeiten des Lebens zu erkennen ist die aktuelle Anregung.
Die Deutung einer Karte ist nur dann ganzheitlich, wenn wir das Bild als Teil einer Bewegung erfassen. Wie auf einem Filmausschnitt sehen wir die Momentaufnahme einer bewegten Energie. Das Bild kann immer nur einen Bruchteil der mehrdimensionalen Bewegung festhalten, für welche die Karte steht. Teil dieser Bewegung ist bei der Königin die Drehung ihres Kopfes und dadurch natürlich die Erweiterung ihres Blickfeldes. Warum sollten wir also unseren Blick nicht wenden und wahrnehmen, was uns da alles angeboten wird? Fruchtbarkeit und Fülle zum Beispiel? Viel zu oft sehen wir nur das, was uns fehlt. Nehmen nur unsere Unzulänglichkeiten und Schwächen wahr, nur das, was wir alles nicht geschafft haben. Und wie wenig denken wir in Dankbarkeit an die Fülle, die uns umgibt – und die jeder von uns in sich trägt? Wenn wir uns auf diese neue ganzheitliche Wahrnehmung einstellen, und zwar für Vergangenheit und Gegenwart gleichermaßen, wird dies zwangsläufig auch Auswirkungen auf unsere Zukunft haben.
Gerade in den aktuellen Zeiten höre ich so häufig von dem üblen Szenario, das auf uns zukommen wird. Klar, wenn wir dieses Szenario mit unserer Erwartung speisen, dann können wir das im Sinne einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung natürlich auch in unsere grobstoffliche Welt herein verdichten. Wollen wir das? (Ich meine diese Frage durchaus ernst…) Wenn wir jedoch neutral betrachten, was um uns herum und in uns selbst geschieht, erhalten wir die Wahl. Wenn wir unsere aktuellen Umstände einfach nur so sehen, wie sie sind, ohne sie zu bewerten, eröffnen sich neue Möglichkeiten. Die Frage im August lautet: Wo sehe ich bei mir nur die Eigenschaften und Erlebnisse, wo ich Mängel habe und scheinbar nicht gut genug bin? Wo sehe ich auch bei den anderen nur die Fehler und zu wenig die Stärken? Wie sind meine Erwartungen diesbezüglich? An mich? An andere? An die Welt? An die Zukunft?
Es ist eine sehr kraftvolle Übung, sich die Aspekte des Lebens vorzustellen, die noch nicht heil sind, um sie dann während der Meditation imaginär umzuwandeln und zu transformieren. Wir werden so zu Mitschöpfern der Vergangenheit, der Gegenwart und natürlich auch der Zukunft. Unsere Kraft ist viel stärker als die eventuellen Pläne irgendwelcher Bösewichte und Viren. Der August lädt uns dazu ein, diese Kraft zu spüren und anzuwenden...
Armin Denner Tarot-Beratungen
Die Tarotkarte aus dem "Ätherische Visionen - Das Illuminierte Tarot" mit freundlicher Genehmigung www.Koenigsfurt.com