Hallo Tarot-Interessierte,

für den Monat August habe ich die Karte Drei der Stäbe gezogen, eine Energie, die uns lehren kann, nicht immer nur im Zustand der Konzentration oder Spannung zu leben, sondern uns auch mal zu entspannen und die Dinge einfach laufen zu lassen, wenn es an der Zeit ist. Während die zwei Stäbe, also eine kabbalistische Station vorher, uns rät, noch einmal unsere wahren inneren Motive zu prüfen, während wir den Pfeil unseres Willens auf unsere Ziele ausrichten, ist die Drei der Stäbe jene Phase bei unseren Vorhaben, wenn der Pfeil den Bogen verlassen hat und sich nun auf dem Weg zum Ziel befindet.

Ich zitiere hier eine Passage aus Paolo Coelhos Büchlein „Der Weg des Bogens“, weil dieser kurze Text auf dichterische Art die Stimmung der drei Stäbe gut beschreibt:

 

„Sobald der Pfeil abgeschossen wurde, kann der Schütze nichts mehr tun und nur noch dessen Flug verfolgen.

Von diesem Augenblick an gibt es keinen Grund mehr, die für den Schuss notwendige Spannung aufrechtzuerhalten. Daher hat der Schütze den Flug des Pfeils fest im Blick, aber sein Herz ruht aus, und er lächelt…“

 

Die Stimmung, die von Coelho hier beschrieben wird, könnte unsere Grundstimmung im August sein, wenn wir uns bei unseren großen und kleinen laufenden Vorhaben fragen: „Habe ich mein Bestes gegeben?“

Jede Handlung, jede Lebensphase erreicht irgendwann den Punkt, an dem wir das für den Moment Nötige erledigt haben und nur noch abwarten können, wie die Dinge sich weiter entfalten.

Was die Deutung der drei Stäbe über das reine Bogenschießen hinaus im Alltag mit einschließt, ist die Tatsache, dass wir während der Entwicklung unserer Anliegen oft schon sehen können, wie genau wir unser Ziel treffen werden. Wir realisieren, ob wir danebengezielt haben oder ob sich, wie das im Leben so ist, das Ziel sogar selbst noch weiter bewegt und wir dadurch keinen Volltreffer landen werden.

Wenn es dann noch etwas zu tun geben sollte, sollten wir uns jedoch keinesfalls von einer angespannten oder gar verkrampften Stimmung leiten lassen. Vielleicht können wir noch etwaige Korrekturen vornehmen oder eben auch nicht. Entscheidend ist, wie oben beschrieben, dass wir jetzt als oberste Priorität auf den Zustand der Entspannung achten. Es wird uns absolut nichts bringen, uns von Schuldzuweisungen oder Ähnlichem in künstliche Anspannung versetzen zu lassen.

Jeder Pfeil, den wir vom Bogen lassen, ist einer von Vielen. Das Leben ist eine Abfolge vieler Versuche und Experimente, von denen jedes zusätzliche Erfahrungswerte mit sich bringt. Nur so kann unser nächster Schritt und vor allem seine Vorbereitung gezielter und effektiver sein als der vorherige. Dies ist der Grund dafür, warum wir manche Fehler sogar zwingend machen müssen. Der August bietet uns die Möglichkeit, unsere Einstellung diesbezüglich zu verbessern. Wenn man frühere, gegenwärtige und zukünftige „Fehler“ als unbedingt notwendige Erfahrungen akzeptiert, gerät man insgesamt in einen entspannteren Zustand - was wiederum unsere Konzentration steigern wird, wenn wir uns auf neue Ziele ausrichten.

Unsere Kraft sollte nicht in der Vergangenheit stocken, sondern zur rechten Zeit in den nächsten Schuss einfließen, auf den wir uns dann uns konzentrieren – um abermals unser Bestes zu geben!

Einen entspannten August wünsche ich Euch.

 

 

Armin Denner

Tarot-Beratungen

www.tarotproject.com

 

Tarotkarte mit freundlicher Genehmigung www.koenigsfurt-urania.com